Die Kichererbse ist eine Hülsenfrucht, die seit dem Altertum in der Küche geschätzt und eingesetzt wird. Sie ist der Samen der Pflanze (Cicer arietinum).
Bei der Erforschung ihrer Herkunft herrscht keine Einigkeit: Einige Quellen gehen davon aus, dass sie aus dem Mittelmeerraum stammt, andere wiederum, dass sie aus Westasien stammt. Eins ist jedoch sicher, sie stammt aus prähistorischer Zeit, denn bei Ausgrabungen in Sizilien, die Produkte aus der Jungsteinzeit ans Tageslicht brachten, wurden Belege für ihr Vorkommen gefunden.
Auch bei den Römern, Griechen und Karthagern war die Kichererbse ein gängiges Nahrungsmittel. Letztere führten sie in Spanien ein.
Heute konzentriert sich der größte Teil der weltweiten Produktion auf Pakistan und Indien, aber auch in Syrien, im Iran, im Libanon und in der Türkei werden Kichererbsen produziert. In Südamerika werden Kichererbsen vorwiegend in Argentinien, Kolumbien und Chile angebaut.
Kichererbsen sind in traditionellen Gerichten ein unentbehrliches Gemüse und eine hervorragende Kohlenhydratquelle. Die Kohlenhydrate werden langsam abgegeben, was das Ungleichgewicht des Zuckergehalts verhindert und eine konstante Energie erzeugt.
Kichererbsen sind sehr eiweißhaltig, enthalten aber gleichzeitig wenig gesättigte Fettsäuren und sind reich an Ballaststoffen, was zur Cholesterinregulierung beiträgt. Die Kombination von Kichererbsen mit Getreide, wie Couscous oder Reis, erhöht die Qualität der Proteine. Da sie reich an Ballaststoffen sind, wird die Passage durch den Darm verbessert, was dazu beiträgt, die Aufnahme von Kohlenhydraten noch langsamer zu machen.
Sie enthalten viele Mineralstoffe, insbesondere Eisen, Phosphor und Magnesium, und sind außerdem sehr reich an Vitaminen.
Auf der iberischen Halbinsel werden heute vier Arten von Kichererbsen produziert:
Als Hülsenfrucht ermöglichen Kichererbsen die Zubereitung sehr vielfältiger und konsistenter Gerichte. Wir denken da an Eintöpfe oder Sommersalate.
Der Verzehr von Kichererbsen in Dosen wird zwar immer üblicher, es lohnt sich jedoch, sie getrocknet zu kaufen und zu Hause zu kochen. Dann bleiben die Nährwerte erhalten und es werden keinerlei chemische Zusatzstoffe hinzugefügt – der Salzgehalt kann kontrolliert werden, die Textur ist besser, sie sind billiger, sie sind frei von Konservierungsstoffen und anderen chemischen Zusätzen, und sie schmecken einfach aromatischer und intensiver.
Es handelt sich bei Kichererbsen um ein konsistentes Lebensmittel, das in mäßigen Mengen und vorzugsweise zusammen mit Getreide und Gemüse verzehrt werden sollte. Meist werden Kichererbsen mit Spinat, Mangold oder Kohl gekocht, was seine abführende Wirkung verstärkt.
Möchtest Du ihnen mehr Geschmack verleihen, dann füge Wurzelgemüse wie Karotten, Rüben oder Pastinaken hinzu, die die Verdauung vereinfachen und den Geschmack und die Textur verbessern. Körner, die in vielen traditionellen Rezepten enthalten sind, vervollständigen deren Nährwerte, insbesondere dann, wenn die Körner im richtigen Verhältnis verwendet werden: ein Teil Kichererbsen für zweieinhalb Körner. So werden die Proteine richtig ergänzt und ihre Aufnahme verbessert.
Im ersten Schritt sollten die Kichererbsen 10–12 Stunden lang eingeweicht und mit ein wenig grobem Salz versehen werden.
Hinweis: Füge die Kichererbsen erst dann dem Kochwasser hinzu, wenn es den Siedepunkt erreicht hat, und gib sie nicht in kaltes Wasser, wie man es von anderen Hülsenfrüchten gewohnt ist.
Als Alternative zum Kochen können sie auch gekeimt in einem Salat verwendet oder in der Pfanne oder im Ofen geröstet. Dann stellen sie einen tollen Snack dar.
Eine weitere sehr interessante Verwendungsmöglichkeit ist, sie in Form von Mehl verarbeiten, was im Osten weitverbreitet ist, um Teige für Teigtaschen zuzubereiten. Dieses Mehl kann zudem als Ersatz für die Eier in einem veganen Eierteig verwendet werden.
Auch andere schmackhafte Rezepte werden mit diesem Gemüse zubereitet, wie zum Beispiel der klassische Hummus oder der Kichererbsenkuchen, der im Nahen Osten sehr beliebt ist. Last but not Least sind frittierte Bällchen aus Kichererbsen, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und Koriander, ein beliebtes Rezept in Israel und Nordafrika, sie werden Falafels genannt.