Schöne, gepflegte Haare sind weltweit ein Zeichen für Attraktivität und Gesundheit. Dieses Schönheitsideal gilt nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer.
Um mit schönen und gepflegten Haaren regelrecht glänzen zu können, kommt es auf die Pflege an. Haarpflegemittel, die Silikonöle enthalten, lassen die Haare anfangs weich, glänzend und gesund erscheinen, beschweren diese aber bei häufiger Anwendung. Die Haare wirken dann schnell strähnig, stumpf und kraftlos. Hinzu kommt, dass Silikone die Kopfhaut regelrecht „versiegeln“, so dass diese nicht mehr richtig atmen kann. Es ist gar nicht schwer, eine einfache und wirksame Haarpflege selber herzustellen. Die meisten Zutaten finden sich im Kräutergarten und in der Küche. Mit ein wenig Routine dauert die natürliche Haarpflege nicht länger, als wenn gekaufte Pflegeprodukte aus dem Fachhandel verwendet werden.
Naturvölker pflegen sich ihre Haare mit den unterschiedlichsten Ölen. Stars und Sternchen haben diese wirksame und nachhaltige Pflege ebenfalls für sich entdeckt. Für die effektive Pflege von Haaren und Kopfhaut eignet sich reines, unbehandeltes Kokosöl (duftet verführerisch), natives Olivenöl, kalt gepresstes Mandelöl, Arganöl, Amlaöl, Moringaöl, Klettenwurzelöl oder Sesamöl. Der Vorteil einer intensiven Haarpflege mit hochwertigen Ölen liegt darin, dass nicht nur die Haare gepflegt und genährt werden, sondern auch die Kopfhaut. Gesunde und kräftige Haare können nur wachsen, wenn die Kopfhaut gesund ist. Trockene, schuppige Stellen sind mithilfe einer Ölkur schnell geheilt. Wer tagsüber nicht mit strähnigen Haaren zur Arbeit gehen möchten, kann eine Ölkur über Nacht (mit einem Handtuch um den Kopf, sonst wird die Bettwäsche ölig) einwirken lassen. Am Morgen werden die Haare frisch gewaschen und glänzen wie gewünscht. Alternativ können auch nur die Haarspitzen behandelt werden.
Natürliche Haarspülungen lassen die Haare ebenfalls glänzen.Für die Zubereitung können frische oder getrocknete Kräuter verwendet werden, wie z. B. Brennnessel, Kamille, Rosmarin, Thymian oder Lavendel. Die Kräuter werden großzügig dosiert und mit kochendem Wasser (ähnlich wie ein Teeaufguss, nur etwas stärker) übergossen. Nach dem Durchziehen wird der Sud abgeseiht. Nach dem Haarewaschen können dann die Haare mit dem Kräutersud gespült werden. Die Anwendung wird anschließend nicht ausgewaschen. Alternativ kann auch Grüntee oder Kaffee für eine Haarspülung verwendet werden. Coffein ist auch in vielen handelsüblichen Pflegemitteln enthalten.
Strapazierte Haare sind an einer offenporigen Außenschicht der Haarstruktur erkennbar. Diese kann spürbar geglättet werden, wenn nach dem Waschen der Haare eine Spülung mit Essigwasser erfolgt. Die Säure des Essigs verschließt die aufstehende Haarstruktur, daher wirken sie nach der Behandlung glänzender und gesünder. Die Spülung wird ebenfalls nicht wieder ausgewaschen.
Nicht immer findet sich die Zeit, die Haare frisch zu waschen. Trockenshampoos sind eine beliebte Alternative, wenn es einmal schnell gehen soll. Eine Mischung aus Natron und Speisestärke kann ein Trockenshampoo ersetzen. Wie bei handelsüblichen Produkten auch, sollte die Anwendung sparsam erfolgen, damit die Haare später nicht grau oder gepudert wirken.
Einen besonders große Auswirkung auf die Haargesundheit, hat die Ernährung. Sie sollte vitaminreich, mineralreich und voller Spurenelemente sein. Biotin ist für Haut und Haare ebenso wichtig, wie Kieselsäure (in Brennnesseln enthalten). Sollte die Grundversorgung über die Ernährung nicht funktionieren, können bei Bedarf Nahrungsergänzungsmittel weiterhelfen. Im Handel werden teilweise sogar Kombinationspräparate angeboten, die speziell auf die Gesundheit von Haut, Haare und Nägel ausgerichtet sind. Ein Blick auf die Zusammensetzung reicht aus, um dann mithilfe einer Nahrungsmitteltabelle die passenden Lebensmittel herauszufinden, die diese enthalten.